(Aus „Die Farben von Seebüll“)   ... ich liege im Lee des Deiches und denke mir ein Lied aus in bunten Farben: Ein Lied von Sonne, Wind und Sand - golden und gläsern funkelnd, ein Lied von dem unendlichen Meer - kobaldblau und silberweiß, ein Lied vom unaufhörlichen Spiel der Wolken - graublau, blauschwarz, ein Lied von dem Kreischen der Möwen - hellgelb und grellrot, ein Lied von der Weite, von der befreienden Leere des Landes, flaschenscherbengrün mit Goldrand... Und die Abende in dunklem Purpur, in Schwefelgelb und in loderndem Rot! Wenn ich die Augen schließe, dann leuchtet da tief in mir die Farbe der Rosen, der helle Gesang der Sommerblumen. Und die Stille ist da und das Glück, alle diese bunten Klänge auf meiner Palette zu finden, und meine große Sehnsucht und alle die ungemalten Bilder.